Friedrich Schiller AUS »DIE RÄUBER« (Amalia)
Amalia im Garten, spielt auf der Laute.
Schön wie Engel, voll Walhallas Wonne,
Schön vor allen Jünglingen war er,
Himmlisch mild sein Blick, wie Maiensonne,
Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer.
Sein Umarmen – wütendes Entzücken! –
Mächtig feurig klopfte Herz an Herz,
Mund und Ohr gefesselt – Nacht vor unsern Blicken –
Und der Geist gewirbelt himmelwärts.
Seine Küsse – paradiesisch Fühlen! –
Wie zwo Flammen sich ergreifen, wie
Harfentöne ineinander spielen
Zu der himmelvollen Harmonie,
Stürzten, flogen, rasten Geist und Geist zusammen,
Lippen, Wangen brannten, zitterten, –
Seele rann in Seele – Erd und Himmel schwammen
Wie zerronnen, um die Liebenden.
Er ist hin – vergebens ach! vergebens
Stöhnet ihm der bange Seufzer nach.
Er ist hin – und alle Lust des Lebens
Wimmert hin in ein verlornes Ach!
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Плач Людмилы
Ангел был он красотою!
Маем кроткий взор блистал!
Все великою душою
Несравненный превышал!
Поцелуи — сладость рая,
Слитых пламеней струя,
Горних арф игра святая!
Небеса вкушала я!
Взором взор, душа душою
Распалялись — все цвело!
Мир сиял для нас весною,
Все нам радость в дар несло!
Непостижное слиянье
Восхищенья и тоски,
Нежных ласк очарованье,
Огнь сжимающей руки!
Сердца сладостные муки —
Все прости… его уж нет!
Ах! прерви ж печаль разлуки,
Смерть, души последний свет!
Фридрих Шиллер
Перевод Василия Жуковского
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