Ночь
Спустилась ночь в убранстве звездном,
И, дольних чуждые страстей,
Как бы зажглись по синим безднам
Тьмы зорких, мыслящих очей.
Мир опочил. Едва колышет
Листы ветвей; кругом дрема
И сон…
Лишь ночь не спит сама,
Живет и мощно, мерно дышит,
И чутко землю сторожит,
Все вещим таинством объемлет,
И все невидимое зрит,
Неизглаголанному внемлет!
Беззвучный хор во мгле ведет…
И внятна сердцу песнь ночная,
И мнится — с горних тех высот
Зияет правда неземная!..
10 сентября 1878
Иван Аксаков (1823-1886)
Die Nacht
Die Nacht steigt sterngeschmückt hernieder,
und Erdenleidenschaften fremd,
entzünden sich in blauen Gründen
die Augen hell am Firmament.
Es ruht die Welt. Ganz leis nur wiegen
sich Zweige, Blätter, fast erschlafft
im Schlaf …
Die Nacht allein, sie atmet
und ist lebendig, voller Kraft:
Sie hütet teilnahmsvoll die Erde;
mit Wissen, rätselvoll und alt,
hüllt sie sie ein, sieht, was verborgen,
vernimmt, was ungehört verhallt.
Ein Chor singt wortelos im Dunkeln …
Und ein Gesang das Herz erhellt —
es ist, als käm von Himmelshöhen
die Wahrheit aus der andern Welt!
Ivan Aksakov
Übersetzt von Kay Borowsky
