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Conrad Ferdinand Meyer „König Etzel’s Schwert“

Перо и свиток

König Etzel’s Schwert

Der Kaiſer ſpricht zu Ritter Hug:
„Du haſt für mich dein Schwert verſpellt,
Des Eiſens iſt bei mir genug,
Geh, wähl’ dir eins, das dir gefällt!“

Hug ſchreitet durch den Waffenſaal,
Wo ſtets der graue Schaffner ſitzt.
„Der Kaiſer giebt mir freie Wahl
Aus Allem was da hangt und blitzt!“

Er prüft und wägt. Von ihrem Ort
Langt er die Schwerter mannigfalt —
„Sprich, weſſen iſt das große dort,
Gewaltig, heidniſch, ungeſtalt?“

„Des Würgers Etzel!“ flüſtert ſcheu
Der Graue, der es hält in Hut.
„Des Hunnenkönigs! Meiner Treu,
So lechzt und dürſtet es nach Blut!“

„Laß ruhn. Es hat genug gewürgt!
Die todte Wuth erwecke nicht!“
„Gieb her! Dem iſt der Sieg verbürgt,
Der mit dem Schwert des Hunnen ficht!“

Und wieder sprengt er in den Kampf.
„Du hast dich lange nicht geletzt,
Schwert Etzels, an des Blutes Dampf!
Drum freue dich und trinke jetzt!“

Er schwingt es weit, er mäht und mäht
Und Etzels Schwert, es schwelgt und trinkt,
Bis müd die Sonne niedergeht
Und hinter rote Wolken sinkt.

Als längst er schon im Mondlicht braust,
Wird ihm der Arm vom Schlagen matt,
Er frägt das Schwert in seiner Faust:
„Schwert Etzels, bist noch nicht du satt?

Lass ab! Heut ist genug getan!“
Doch weh, es weiß von keiner Rast,
Es hebt ein neues Morden an
Und trifft und frisst, was es erfasst.

„Lass ab!“ Es zuckt in grauser Lust,
Der Ritter stürzt mit seinem Pferd
Und jubelnd sticht ihn durch die Brust
Des Hunnen unersättlich Schwert.

Conrad Ferdinand Meyer (1825 – 1898)

Меч Аттилы

Рек император: «Рыцарь Хуг,
Ты выиграл неравный бой,
Но меч твой выбили из рук, –
Ступай, возьми себе любой».

И к стражу рыцарь держит речь:
«Великий император мне
Позволил выбрать лучший меч
Из всех висящих на стене».

И он обходит ряд мечей,
Глядит под самый потолок:
«Скажи, хранитель, это чей
Кривой, уродливый клинок?»

«Аттилы!» – шепчет старый страж,
В испуге поднимая взор.
«Ах, гунна! Ты его мне дашь,
Он крови жаждет до сих пор!»

«На нем проклятье! Бойтесь бед!
Не пробуждайте ярость в нем!» –
«Старик! Сияние побед
Над этим варварским мечом!»

И он на битву скачет вновь.
«Томился долго ты в пыли!
Пей, меч Аттилы, вражью кровь!
Возрадуйся, руби, коли!»

За взлетом – взлет. Удар! Удар!
И меч Аттилы жадно пьет,
Пока багровый солнца шар
Не покидает небосвод.

Уже давно взошла луна
Над жертвами кровавых сеч.
Его рука утомлена:
«Ты сыт ли, ненасытный меч?

Довольно, меч! Останови!»
Но Хуг не властен над мечом!
Не захлебнулся меч в крови,
Которая течет ручьем.

«Довольно!» Рыцарь Хуг без сил,
И конь его свалился с ног…
Ликуя, грудь бойца пронзил
Аттилы яростный клинок.

Конрад Фердинанд Мейер, из цикла «Дерзновенно и благочестиво»
Перевод Ефима Эткинда

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