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Ferdinand Freiligrath „Ein Flüchtling“

Перо и свиток

Ein Flüchtling

In einem meiner Träume sah
Auf schweißbedecktem Rosse
Einen Reiter ich, wie toll verfolgt
Von seiner Feinde Trosse.

An seinem Speer das Fähnlein war
Zerrissen, voller Löcher;
Doch straff war seine Senne noch,
Und voll noch war sein Köcher.

Und keck im schärfsten Jagen noch
Rückwärts im Sattel wandt’ er
Und warf er sich, und manchen Pfeil
Ins Herz der Feinde sandt’ er.

Da stürzte der aufs Mähnenhaar,
Der sank aufs Kreuz dem Pferde,
Der andre mit dem Haupte gar
Schlug nachgeschleift die Erde.

Wohl ritt der Reiter nun im Schritt,
Zog aus die Stahlhandschuhe,
Doch dacht’ er, als er weiter ritt:
«Der Teufel hol’ die Ruhe!

Und solch ein Reiten, zahm und sacht,
Als wär’ mein Gaul ein blinder!
Verfolger, die ich schlug, erwacht!»
So er, und ich nicht minder:

«O Lieb’, o Grimm, o Schmerz, o Lust!
Laßt brausen eure Wogen!» —
Ich habe leider lange schon
Die Handschuh ausgezogen.

Ferdinand Freiligrath (1810 — 1876)

Беглец

Однажды видел я во сне,
Как лесом и лугами
Наездник мчался на коне,
Преследуем врагами.

Натягивал на всем скаку
Он тетиву тугую
И слал без промаха врагу
Стрелу — одну, другую…

Рысак топтал зеленый луг,
Земля под ним горела.
Еще послушен добрый лук,
И есть в колчане стрелы!

Упал один, мечом звеня,
И душу отдал богу,
Свалился и второй с коня
На пыльную дорогу.

Наездник перешел на шаг,
Перчатки снял стальные,
И ехал он и думам так:
«Добился тишины я!

Но ни к чему мне тишина,
Лишь битве сердце радо.
Восстаньте, мертвые, от сна!»
Да, мне того же надо.

О буря гнева и любви,
Бушуй в груди поэта!
Я, на беду, давно свои
Перчатки бросил где-то.

Фердинанд Фрейлиграт
Перевод Ефима Эткинда

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